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© Text und Bilder Sabine Bengtsson / Perlenfaenger.com – April 2023

Schottland – Sehnsuchtsland

Schottland ist ein Sehnsuchtsort für viele Reisende. Auch ich habe mich sehr über die Einladung gefreut Aberdeen, Moray, Perthshire, Falkirk, Glasgow und Edinburgh kennenzulernen.

Da man ja immer wieder hört, es regnet dort oft und gerne, habe ich natürlich auch Regenzeug eingepackt. Doch der Wettergott meinte es sehr gut mit uns. Die gesamten 8 Tage hatten wir durchgehend blauen Himmel und Sonne. Nur ein einziges Mal fielen wenige Tropfen auf dem letzten Teilstück auf der Fahrt nach Glasgow.

Wie uns die freundlichen Schotten immer wieder lachend bestätigten, wäre dies jedoch nicht die Regel. Das Regenwetter einem aber keineswegs die gute Laune verderben muss, zeigte die freundliche und fröhliche Mentalität, auf die man überall in Schottland trifft.

Schon bei der Ankunft in Aberdeen darf ich dies erleben. Der Flughafenbus in die City stand bereits abfahrbereit am Flughafen, als ich einstieg um mit der EC-Karte ein Ticket zu lösen. Allerdings kann man ganz oft nur kontaktlos bezahlen. Diese Funktion habe ich jedoch ausgeschaltet. Daher sagte mir der freundliche Busfahrer, ich könne im Gebäude Bargeld abheben und er wartet solange auf mich. Was für eine schöne Überraschung. Auf der Fahrt in die City genoß ich die Aussicht aus dem Fenster. Als mir der Busfahrer einen Hinweis gab, an welcher Haltestelle ich aussteigen musste, um zum Hotel zu gelangen und er mir sogar noch ausführlich den Weg erklärte, winkte er mir sogar noch zu, als er seine Fahrt fortsetzte… Das möchte ich mal in Deutschland erleben ;-)

Am Hotel angekommen, waren bereits viele Teilnehmer aus allen Teilen der Welt vor Ort. Die ersten 2 Tage sollte ein B2B Workshop stattfinden, um potentielle neue Kooperationspartner kennenzulernen.

Ich hatte noch etwas Zeit und begab mich auf eine kurze Stadterkundung. Immer wieder begegneten mir junge und alte Männer ganz selbstverständlich im Kilt gekleidet. Es hat was… Man erkennt noch heute ganz gut das historische Bild einer Industriestadt aus vergangenen Zeiten. Lange Häuserreihen, typisch für die Insel, mit kleinen Vorgärten und aus dem dort vorkommenden Gestein gebaut. Große Möwen sitzen auf den Dächern oder laufen selbstbewußt auf den Fußwegen umher. Die Nähe zum Meer ist unverkennbar. In der Bucht tauchen immer wieder Delfine auf. Leider war dafür keine Zeit auch zum Hafen zu gehen.

Am Abend ging es gemeinsam in ein Restaurant. Wir wurden von einem traditionell gekleideten Dudelsackspieler empfangen. Das Essen war fantastisch und die Gespräche mit anderen Teilnehmern anregend, fröhlich und interessant. Es versprach abwechslungsreiche Tage zu werden unter netten Menschen aus vielen verschiedenen Ländern.

Am nächsten Morgen ging es zeitig in Richtung Messegelände. Ein sehr modernes Gebäude, etwas außerhalb von Aberdeen. Auf der Fahrt dorthin fielen mir die vielen großen Flächen mit blühenden Narzissen auf, die der Stadt ein freundliches Bild gaben. Alte Häuser wechselten sich mit modernen Wohnhäusern ab. Die Stadt ist ganz hügelig und von weiten glitzterte die Ostsee in der Sonne.

Das grandiose Wetter lockte uns nicht gerade in die klimatisierte, fensterlose Messehalle – konnten wir doch zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen, dass es die gesamte Zeit so bleiben wird.

Die 2 Tage vergingen schnell durch viele interessante Meetings mit potentiellen neuen Partnern. Zudem hatte ich ja die Vorfreude im Anschluß eine mehrtägige Tour durch die Highlands bis in die Lowlands nach Glasgow zu unternehmen. Dort endete der offizielle Teil der Tour, ich verbrachte im Anschluß dann noch 2 Tage in Edingburgh. Hierzu später mehr.

Am 2. Tag der Meetings traf sich unsere kleine Gruppe von 8 Teilnehmern und es ging zur ersten Etappe. Ein traditionelles Hotel, dass sich auf Vogelbeobachtung spezialisiert hat. Dorthin kommen immer wieder bekannte britische Vogelexperten mit Teilnehmern. Es gibt eine große Bibliothek mit allen möglichen Büchern über die Flora und Fauna. Vom Hotel selbst führen Wege in ein Naturgebiet, dass auch für seine Dunkelheit bekannt ist. Das Thema der Lichtverschmutzung ist ja mittlerweile ein weltweites Problem geworden – nicht nur für die Tiere, die Natur, sondern auch für uns Menschen. Daher ist es wichtig aufzuklären, zu sensibilisieren und zu erreichen, dass mehr und mehr Menschen die natürliche Dunkelheit wieder schätzen lernen!

Leider hatte es mich in diesem Hotel voll erwischt was die Lichtverschmutzung angeht. Mein Zimmer hatte direkt vor dem Fenster eine Straßenlaterne mit grellem, kaltweissen Licht. In den Kommunen, egal ob in Schottland, Deutschland oder anderswo hat sich dieses Thema leider noch nahezu gar nicht herum gesprochen. Auch wenn mir das Hotel sehr gut gefallen hat, in diesem Zimmer hätte ich es nicht läger als diese eine Nacht ausgehalten!

Der Ort war am Tage sehr schön, klein und gemütlich mit vielen historischen Gebäuden. Die Stare und Krähen auf dem Dach des gegenüberliegenden Hauses am Morgen, versöhnten mich ein wenig mit der fiesen Beleuchtung während der Nacht!

Das Hotel selber war wunderschön. Eine alte Holzdrehtür führte die Gäste in eine historische Empfangshalle. Von dort ging es in einen feudalen und sehr geschmackvollen Speiseraum mit Antikmöbeln und hohen Decken. Entsprechend war auch das Essen – geschmackvoll, traditonell und sehr hochwertig!

Von hieraus könnte ich mir gut eine Tour vorstellen zur Erkundung der dortigen Vogelwelt und des Sternenhimmels bei Nacht – natürlich unter Berücksichtigung dieses Zimmer auszuklammern.

Der nächste Tag sollte uns auf eine Farm führen, die einen herrschaftlichen Sitz hat und ihr Einkommen über die Schafszucht, die Forstwirtschaft und das Beherbergen von Gästen finanziert.

Zunächst besuchten wir die Weiden mit den Schafen und Rindern. Sie führen ein wahrlich glückliches Leben. Die Kühe habe alle ihre Hörner und leben mit den Kälbern zusammen auf den großen Weiden. Eine Schäferin hatte in ihrem überdachten Pickup zwei kleine Lämmer zusammen mit einem Hund. Die Mütter hatte sie nicht angenommen und nun kümmerte sich der junge Bordercollie liebevoll um sie. Er war noch in der Ausbildung zum Hütehund und begrüßte uns sehr freundlich. Danach fuhren wir zum Haupthaus, wo uns bereits der Besitzer erwartete.

Das Haus ähnelte dann auch tatsächlich eher einem Herrenhaus oder kleinem Schloß, in einem wunderschönen alten Garten mit einen großem See und viel Geschichte in den einzelnen Räumen. Der Hausherr empfing uns freundlich und lud uns zu Tee und Keksen ein, um uns ein wenig über die Geschichte des Hauses und damit auch über seine Familie zu berichten. Sie zählen zu dem schottischen Landadel und besitzen das Anwesen seit Generationen. Überall hingen zwischen antiken Möbeln Jagdtrophäen und Bilder der Familie, die das klassische Bild der britischen Oberschicht zeichnet – polospielend, mit der Königsfamilie abgelichtet, vor ehrwürdigen Universitäten mit dem Abschluss stehend, usw…  Wir kamen uns ein bisschen vor wie in einem Pilcher-Film.

Grundsätzlich könnte es ein sehr schöner Ort für Perlenfänger-Kunden sein, wenn da nicht die Tatsache bestünde, dass er auch Jagdgäste aufnimmt, die extra für die Trophäenjagd nach Schottland kommen. Das verträgt sich so gar nicht mit meiner Philosophie und den Kunden, die mit Perlenfänger verreisen. Daher bin ich auch immer dankbar über die Inforeisen mir im Vorfeld ein Bild machen zu können, ob es passt oder nicht.

Nach diesem Ausflug in die Welt des schottischen Landadels stand ein Muss auf dem Programm, dass wohl jeder Schottlandreisende macht – der Besuch einer Whisky Destillerie.

Und wie es der Zufall wollte, besuchten wir genau die Destillerie, von der ich letztes Weihnachten für meinen Vater einen schottischen Whisky gekauft hatte. Ich hatte ihn ausgesucht, weil sie in einem Nationalpark liegt und die höchst gelegenste Whisky-Destillerie Schottlands ist.

Daher war ich sehr erfreut sie mir nun genauer anschauen zu können. Der Dalwhinnie Whisky blickt auf eine tradtionsreiche Geschichte zurück. Die Führung durch die einzelnen Räume und die Erläuterungen zur Herstellung, der Geschichte dieser Destillerie waren sehr interessant. Am Ende stand antürlich auch ein Tasting an.

Guter schottischer Whisky ist nicht irgendein Alkohol, von dem man zuviel trinkt, oder sogar mit Cola vermischt, sondern es ist ein Stück Lebensart, das man in Maßen oder zu besonderen Anlässen genießt.

So durften wir drei unterschiedliche Sorten probieren, erhielten wertvolle Informationen worin man sie unterscheidet und sich der Geschmack ergibt. Zwichendurch gab es ein Stück Schokolade, um die Geschmacksnerven zu neutralisieren und zu guter Letzt die Erfahrung, was nur ein einziger Tropfen Wasser am Geschmack verändert. Leider reise ich immer mit Handgepäck und konnte so keine Flasche mitnehmen, aber zum Glück gibt es ihn ja auch in Deutschland zu kaufen.

Danach ging es weiter zu einem Schloß, das immer noch in Privatbesitz ist und dessen Hausherren die einzige privat geführte Armee besitzen. Blair Castle ist wunderschön, hat einen großen, fantastischen Park und wird immer noch von der Familie zeitweise bewohnt. 30 Zimmer sind zur Besichtigung freigegeben. Die Schloßführerin führte uns durch die Räume und konnte viel zu den einzelnen Zimmern erzählen. Auch hier gab es unzählige Jagdtrophäen, auch ein ausgestopfter Eisbär war darunter. Hoffentlich gehört dies bald der Vergangenheit an und wir Menschen begreifen, das ein lebendes Tier einen ungleich höheren Wert hat, als ein totes Tier!

Danach führte uns der Weg nach Pitlochry in ein weiteres tradtionsreiches Hotel. Angeschlossen ist hier ein Spa-Bereich und ein Pool.

In der Nähe befinden sich die Perthshire Hills. Dort gibt es einen Anbieter, der verschiedene Touren in die Highlands anbietet. Man gelangt sowohl zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit einem Landrover Defender in die Highlands, um mit einem Naturführer diese wunderschöne Landschaft kenenzulernen.

Die Fahrt ging weiter Richtung Lowlands zu einem bekannten See, den Loch Lomond. Eine Bootstour führte uns auf die Insel Inchcailloch. Dort ist unter anderem ein sehr alter Friedhof inmitten eines Waldes mit wunderschönen altem Baumbestand. Unser Käpt´n, der auch den Landausflug begleitete, erzählte uns während der Wanderung, dass es auf den kleinen Inseln australische Wallabys gibt. Wallabys der Art Macropus rufogriseus (Rotnackenwallaby) wurden in den 1940er Jahren von Fiona Gore, Countess of Arran auf die Insel gebracht und streifen immer noch wild umher. Die Insel ist einer der wenigen Orte außerhalb Australiens, an dem es eine lebensfähige Wallaby-Population gibt.

Die Natur hat eben ihre eigene Vorstellung, wer an fremden Orten überleben darf und wer nicht…

Als er uns in Luss wieder an Land bringt, ist deutlich zu spüren, dass hier der Tourismus bereits in vollem Gange ist. Es sind viele Touristen unterwegs und laut dem Käpt´n kommen jedes Jahr mehr Reisende aus Bangladesh. Das hatten wir nicht erwartet, aber die IT Industrie bringt auch in diesem ansonst sehr armen Land, einigen so viel Reichtum, dass sie sich eine Reise nach Europa locker leisten können.

Unsere Inforeise neigt sich langsam dem Ende zu. Doch bis wir sie in Glasgow beenden, steht noch ein Farmbesuch auf dem Programm. Es handelt sich um Farmer, die ebenso die großen Clydesdalepferde züchten.

Zunächst geht es allerdings nach Glasgow, wo wir die letzte Nacht verbringen werden. Die angeblich häßliche Schwester von Edingburgh entpuppt sich für mich als alles andere als häßlich. Sie ist moderner, doch auch der Charme der alten Industriegebäude aus dem 19. Jhdt. sind erhalten geblieben. Vielleicht hat ihr ihr Ruf geholfen nicht ganz so touristisch zu sein wie Edingburgh. Wie auch immer, mit hat es dort gefallen und das Hotel war großartig. Mein Zimmer liegt im 13. Stock mit einem atemberaubenden Blick auf den Fluss und einer alten Brücke. Schweift man weiter nach rechts, erscheint die Shilouette des Hafens und der Eisenbahnbrücke mit ihrem regen Zugverkehr.

Das Hotel ist ein 4 Sterne Hotel, dass die Verwandlung von einem alten historischen Gebäude in ein modernes Hotel meisterhaft gelöst hat. Viele Stilelemente blieben erhalten und wurden in die neue Architektur sensibel integriert.

Der nächste Tag ist der Letzte dieser Inforeise und führt uns zu dem bereits erwähnten Farmer.  Bei der Ankunft begrüßen uns freilaufende Hühner, ein Hahn und mehrere Pfauen. Auch eine Gänsefamilie, Galloways, Hunde und natürlich die imposanten Clydesdale-Pferde erwarten uns. Der Farmer hat einen starken schottischen Akzent und man muss sich erst ein bisschen einhören, um ihn zu verstehen. Ein großer Mann, der zunächst etwas spröde wirkt und sicher Zeit seines Lebens die harte Farmarbeit gewohnt war. Er entpuppt sich jedoch im Laufe des Besuchs als ein freundlicher, offener und tierliebender Farmer, dem das Wohl seiner Tiere am Herzen liegt.

Sein ganzer Stolz sind die Pferde. Riesige Pferde, mit Hufen so groß wie Teller, sanft aber dennoch impulsiv, zeigt er uns nahezu jedes Pferd und erzählt etwas zu ihnen. Fohlen, die gerade geboren wurden, unter anderem ein kleines Fohlen, dass einen schwierigen Start ins Leben hatte, weil seine Beine verbogen waren bei der Geburt, wurden liebevoll von den Mutterstuten umsorgt. Das Kleine war durch das Handicap noch in einer großen Box mit der Mutter und wird dann zur Herde gelassen, wenn die Fehlstellung korrigiert ist.

Auf den riesigen Weiden war die Eleganz und die Power dieser Pferde zu bewundern. Ein 16-jähriger Wallach gab auf dem Paddock richtig Gas und zeigte eindringlich, dass auch eher schwere Pferde leichtfüßig sein können. Auch ein paar Galloways beäugten uns neugierig. Er bietet sowohl Reittouren an und verkauft als Züchter auch Pferde.

Danach geht es an einen ehemaligen, wirklich geschichtlich denkwürdigen Ort – die New Lanark Mill. Es ist ein ehemaliges Baumwollfabrikzentrum, dass 1785 von dem Gründer Dale erbaut wurde und nun zum Teil zu einem schönen Hotel umgebaut wurde, ohne die Vergangenheit zu leugnen. Dort werden nach wie vor schottische Wolle verarbeitet und durch ein lebendiges Museum erhält der Besucher Einblicke in eine Zeit, in der die Arbeiterfamilien mehr wie Leibeigene leben mussten.Doch der Schwiegersohn des Gründers sollte durch seine visionären Ideen die damalige Welt der Arbeiterfamilien sowie auch unser aller Leben verändern.

Hierzu möchte ich Wikipedia zitieren: Denn berühmt wurde New Lanark aber durch die visionären Ideen von Dales Schwiegersohn und Nachfolger Robert Owen (1771–1858), der den Betrieb von 1800 bis 1825 führte. Owen vertrat revolutionäre Ansichten, wie die These, dass Arbeiter mit besseren sozialen Bedingungen zur Steigerung des Produktionsprozesses beitragen. Er veränderte Arbeiten und Leben in der Baumwollfabrik, unter anderem durch den Bau einer Schule für die Kinder der Arbeiter, Einschränkung von Kinderarbeit, Abschaffung von Prügelstrafen, Pensionsversicherung und einer Art Krankenversicherung. Auf dem Gelände gab es einen Dorfladen, dessen Preise nur wenig über dem Großhandelspreis lagen. Das „Institute for the Formation of Character“ war der soziale Mittelpunkt in Owens Gemeinde. Dort waren eine Bibliothek mit Lesesaal, sowie eine Werkskantine und Räumlichkeiten für religiöse Versammlungen und andere Veranstaltungen untergebracht.
Wer sich mehr über das spannende Leben Mannes und seines Werdegangs, bzw. die New Lanark Mill interessiert, dem empfehle ich ganz besonders bei Wikipedia sich weitere interessante Punkte hierzu durchzulesen!

Das war ein schöner und würdiger Abschluss dieser Inforeise nach Schottland. Der Minivan fährt uns nach Edingburgh, wo sich alle bis auf 2 weitere Teilnehmerinnen und ich, uns von allen verabschieden. Sie werden erst am nächsten Tag abfliegen und so haben wir uns für den Abend verabredet.

Ich verbringe dann noch 2 weitere Tage in dieser ehrwürdigen Stadt. Auch wenn es erst April ist, sind doch schon recht viele Touristen unterwegs. Die Stadt hat sich auf den Tourismus eingestellt, das zeigen die vielen sich oft wiederholenden Shops mit schottischer Woll-, und Tweedbekleidung, Whisky und Souvenirs deutlich.

Auch wenn ich ansonsten immer kleine, familiengeführte Unterkünfte vorziehe, bin ich in Edingburgh davon abgewichen. Ich hatte mir das Motel One in der Altstadt ausgesucht und bin sehr positiv überrascht. Im Vorfeld hatte ich länger recherchiert, die Preise der Unterkünfte sind hoch, oder liegen bei günstigeren Preisen weiter draußen. Da ich nur 2 Tage habe und keine Lust hatte erst längere Anfahrtswege in die Stadt oder zum Flughafen zu haben, fiel die Wahl auf eines der beiden Motel One. Es liegt perfekt in der Altstadt, gleich auf der anderen Seite der Brücke fährt der Flughafenbus und ich kann alles zu Fuß erreichen. Das Frühstücksbuffet ist lecker und bietet eine gute Auswahl. Die Frühstückseier sind handbemalt mit einem Smiley oder einem „Good Morning“.

Während meiner Exkurisonen konnte ich ganz leicht zwischendurch ins Hotelzimmer gehen und das Bad benutzen. Das Zimmer liegt ruhig zur Nebenstrasse und ist sehr groß mit vielen Fenstern. Genauso etwas hatte ich gesucht…
Meine beiden Mitreisenden der Infotour, die eine Nacht länger blieben, waren im Mercure untergekommen und sehr enttäuscht. Alles war alt und unpersönlich, ohne Frühstück und an einer lauten Straße, zudem war im Zimmer ein Hinweisschild, nachts die Fenster zu schließen aus Sicherheitsgründen! Sie haben sogar mehr bezahlt als ich…

Daher kann ich meine Unterkunft für einen Kurzaufenthalt empfehlen. Von dort gelangte ich an alle schönen und empfehlenswerten Orte, die mir unsere schottische Reiseleiterin noch beim Abschied als Tipp gab.

An meinem letzten Abend ging ich daher auch in einen Pub, den sie mir empfahl, ein ganz klein wenig abseits der typischen Touristenströme – wenig bis gar keine Touristen, handgemachte Fish and Chips, Bier von lokalen kleinen Brauereien und mit schottischer Musik! Was braucht man mehr zum Leben?!

Auch die Fahrt mit dem Airportbus am nächsten Morgen verlief reibungslos und ist extrem gut strukturiert! Bereits im Bus wurden die Flugzeitenänderungen, wenn vorhanden, Gates, Ankunftszeit am Flughafen, etc… angegeben. Das Ticket konnte ich direkt gegenüber vom Motel im Vorfeld kaufen und die Busse fahren 7 Tage die Woche, Tag und Nacht in kurzen Abständen. Ein Traum, wenn ich das mit dem vergleiche, was ich so in Deutschland dazu erlebe.

Schottland ist definitiv ein Traumreiseziel, mit freundlichen, hilfsbereiten Menschen, einer tollen Natur und natürlich mit einem guten Whisky am Abend in einem schottischen Pub bei guter Laune Musik! Und selbst das Wetter kann sogar 8 Tage blendend mitspielen :-)

Wer jetzt Lust bekommen hat dieses Land kennenzulernen und es gerne mit Exkursionen, geführt von lokalen Guides, vertiefen möchte – der sollte nicht zögern und mich anzusprechen…

Gerne organisiere ich für Sie zu den bereits bestehenden Schottlandreisen in meinem Programm auch individuelle Touren oder Bausteine.